Horsemanship auf Augenhöhe ist mein ganzheitliches Ausbildungssystem für Pferd und Mensch, das ich über viele Jahre hinweg entwickelt und verfeinert habe.
Die Grundlage dafür ist, Pferde wirklich tief zu verstehen und mit ihnen in ihrer Sprache zu kommunizieren. Wenn man weiß wie, ist das nicht schwierig, und jeder der will, kann es leicht lernen. Dadurch merken die Pferde auch, dass SIE mit UNS kommunizieren können, und das verändert alles: Die Pferde werden feiner und kooperativer, und öffnen sich für die Pferde-Mensch Begegnung. Plötzlich kommt ein "Gespräch" zwischen Pferden und Menschen zustande - die Pferde teilen sich früher und klarer mit, wenn sie etwas nicht verstehen oder vor etwas Angst haben, oder etwas nicht wollen. Dadurch entsteht die Möglichkeit für den Menschen, fein zu agieren, ohne mit dem Pferd kämpfen zu müssen, und ohne die Gefahr, dass Situationen plötzlich eskalieren.
Erster wichtiger Schritt also: echte Pferdesprache lernen und die Kommunikation starten.
Foto: Magischer Moment: Ich und die Schulpferde - im Kreis der Herde aufgenommen. Die Sprache der Pferde ist die Grundlage dafür, dass Vertrauen entstehen kann.
Darauf bauen wir mit Vertrauens-Übungen auf. Denn Vertrauen ist alles - und ohne Vertrauen ist alles nichts. Diese Arbeit findet am Boden statt. Wir sorgen dafür, dass die Stall-Basics gut laufen.
Foto: So viel Vertrauen, sich die Plane über den Kopf ziehen zu lassen, haben nicht viele Pferde. (Shira & ich vor vielen Jahren)
Schritt für Schritt wird es auch wichtig, die Führung zu übernehmen, also zum Leitpferd zu werden. Denn in vielen Situationen ist es unabdingbar, dass dein Pferd dich ernst nimmt und auf dich hört. Dass es also z.B. an der Strasse bei dir bleibt, und nicht einfach losrennt, weil auf der anderen Seite sein Lieblingsfreund steht. Oder dass es sich brav am losen Führseil führen lässt, und dich nicht zum Gras zieht oder dauernd trödelt.
Durch die Vertrauens- und Leitpferde-Übungen am Boden lernst du viele Dinge, die du auch fürs Reiten brauchst:
Foto: Schulpferd Kyana und ihre Reitbeteiligung. Im Strassenverkehr wird es relevant, ob die Partnerschaft wirklich funktioniert.
Damit die Bodenarbeit nicht zu viel Raum einnimmt (weil viele Reiter ungeduldig aufs Reiten sind), kann die Bodenarbeit ab der 4. Unterrichtsstunde (oder nach Teilnahme am Live Schnupperkurs) durch Sitzschulung parallel begleitet werden.
Konkret heißt das: wer mag bekommt 45- 60 Minuten Bodenarbeitsunterricht plus 30-45 Minuten Sitzschulungs-Unterrricht.
Die Sitzschulung findet geführt oder longiert mit Bareback-Pad statt und hilft dir, das Pferd wirklich zu fühlen. Wichtig ist:
Sobald der Reiter mindestens im Schritt und im Trab sicher, entspannt und balanciert sitzen kann, ohne Steigbügel und ohne sich am Pferd festzuhalten, starten wir das selbstständige Reiten.
Foto: Schulpferd Fee im Sitzschlungs-Unterricht. Sitzschulung darf für geübte Reiter auch mal "anders" und kreativ sein.
Geritten wird mit Knotenhalfter und langem Zügel. Es kommt oft die Frage nach der Reitweise. Wir liegen mit dieser Art zu Reiten eher im Western-Bereich als im Englisch-Reiten. Grundsätzlich handelt es sich um eine mit den meisten anderen Reitweisen gut kompatible, solide Grundausbildung für Freizeitreiter.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
Foto: Schulpferd Kyana (Araber) auf dem Playground: die Reiterin fühlt sich zurecht so verbunden und sicher, dass sie loslassen kann.
Für Reitschüler oftmals kein Ziel - oder nur ein ferner Wunsch - ist meine Faszination: freies Reiten - ohne jede Zäumung und Sattel. Wer möchte - und wer soweit ist - den führe ich gerne in diese Art der Reiterei ein. Wenn die Grundlagen sorgfältig gelegt wurden, ist es durchaus für jeden möglich. Alle meine Schulpferde lassen sich mit dem System Horsemanship auf Augenhöhe auch "ohne alles" reiten. Aber nur, wenn die Beziehung zu ihrem Reiter tragfähig genug ist :-), nicht einfach von jederfrau. Ich und meine Trainer helfen dir, diese Herz zu Herz Verbindung so stark zu machen, dass auch "Reiten ohne alles" funktioniert, und wir unterstützen dich auch darin, den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Hast du Lust? Trau dich! Starte mit dem Schnupperkurs "Vertrauens gewinnen - Leitpferd werden" als Live Kurs oder als Online-Video-Kurs und mache so den ersten Schritt ins Herz der Pferde! Wir freuen uns auf dich!
Foto: Shira & ich "ohne alles" vor vielen Jahren.
...gibt es, weil die Menschen die Pferde nicht wirklich verstehen. Sie halten ein Pferd für frech, weil es sie beim Führen überholt. Dabei ist es nur unsicher. Sie schicken das Pferd zurück auf seinen Platz, und sind überrascht, warum das Pferd nicht wirklich dauerhaft mit ihnen zusammen sein möchte und nicht zuverlässig in der Position bleibt. Aber ein unsicheres Pferd sucht Verständnis und Vertrauen, und nicht eine Info auf welcher Position es gefälligst zu laufen hat.
Sie glauben, ein Pferd das beim Reiten eilig wird, müsste man nur vorne begrenzen und die Hinterhand mehr nachtreiben, damit es in einer anderen äußeren Körper-Form läuft so dass man es leichter unter Kontrolle behalten kann. Aber sie verstehen nicht, dass Pferde Gefühle haben, und schnell werden wenn sie sich nicht wohl fühlen. Sobald sie sich wohl fühlen, sortieren sie ihren Körper von selber in eine gute Haltung und du hast auch nicht mehr das Gefühl, dass du sie dauernd kontrollieren musst damit sie dir nicht zu schnell rennen...
Sie meinen, ein Pferd das nicht alleine ins Gelände möchte, hätte nicht verstanden, was es tun soll. Aber sie sehen nicht, dass sie vollständig die Herde ersetzen müssen (quasi als Teilzeit-Herde), damit das Pferd seine Pferde-Herde mit einem guten Gefühl verlassen kann.
Sie verstehen nicht, warum ihr Pferd die Aufgabe nicht versteht . Aber sie verwenden weder die Sprache, die ihr Pferd versteht, noch bauen sie ihre Übungen aus Pferdesicht sinnvoll auf!
Und wenn sie Probleme beim Reiten haben, und ihr Pferd unvorhersehbar reagiert, meinen sie, sie müssten einfach selber besser Reiten lernen. Weil wenn sie gut Reiten können, sind doch alle Pferde brav, oder?? Aber diese Pferde sind nur vordergründig brav. Solange der (Be)Reiter die Zügel kurz hält und die Dominanz aufrecht erhält, solang traut es sich nicht, etwas anderes zu tun als das Geforderte. Aber das Pferd hat keinen Spaß daran - und... das kannst du dann als Reiter eigentlich auch fühlen, Und wenn man ganz ehrlich ist, dann macht Reiten in diesem Zustand auch uns nicht sehr viel Spaß... Schau den guten Reitern mal ins Gesicht! Wer hat wirklich eine innere Freude während dem Ritt? Erstaunlich viele Reiter wirken nicht besonders fröhlich, glücklich gelöst, und so als ob es eine toll Sache wäre, zu reiten. Sie haben ein hochkonzentriertes, wenn nicht sogar unsicheres Gesicht, und wirken so, als dürften sie auf keinen Fall... einen Fehler machen? Weil das Pferd sonst... was genau tut? Wenn ich einen Fehler mache, lache ich, schmeiße die Zügel hin und entschuldige mich bei meinem Pferd. Und mein Pferd versucht nicht selten, noch das Beste daraus zu machen! Weil wir eine Herz zu Herz Verbindung haben. Eine innere Verbindung, die nichts mit Zügeln zu tun hat. Wie möchtest du reiten? Durch Technik oder durch die Herz zu Herz Verbindung?
Wenn du wirklich entspannt und glücklich reiten können möchtest, musst du verstehen, dass dein Reit-Pferd eine spezielle Verbindung zu dir braucht. Es reicht nicht, selber reiten zu lernen. Du musst auch mit deinem Reit-Pferd zusammen wachsen. Ihr müsst euch kennen lernen und eine Vertrauens-Verbindung eingehen... Ohne diese Verbindung
Wenn du mit der Herz zu Herz Verbindung reiten lernst:
So zu reiten kannst du lernen. Aber du musst es TUN... Von selber passiert es nicht. Es geht nur, wenn du den Weg kennst.
Horsemanship auf Augenhöhe zeigt dir einen Weg, den du IMMER WIEDER selbstständig mit jedem neuen Pferd, das dir begegnet, gehen kannst. So wirst du unabhängig von Trainern, Bereitern und guten Ratschlägen. Und nicht zuletzt wirst du so manches auf die Menschenwelt übertragen können, und so dein Selbstvertrauen und deine Führungsqualitäten sowie dein Verständnis von menschlichem Verhalten weiter ausbauen wenn du möchtest.